Verfahrenstechnische Beratung

Software &
Schnittstellenbeschreibungen

Ein wichtiger Teil des Lastenheftes ist die Beschreibung der Schnittstellen zu anderen Systemen. Eine Schnittstelle verbindet Systeme, die unterschiedliche physikalische, elektrische und mechanische Eigenschaften besitzt. Die Definition oder Spezifikation einer Schnittstelle enthält gemeinsame Eigenschaften. Dazu kann auch ein Protokoll für die Kommunikation und den Datenaustausch gehören. Schnittstellen befinden sich überall dort, wo unterschiedliche Systeme miteinander verbunden werden müssen. Die Schnittstellen bilden den Übergang von einem System in ein anderes System. Dieser Übergang kann zur Kommunikation, Datenaustausch, Ansteuerung und zur Dokumentation verwendet werden. Die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine bzw. Software bestimmt ganz wesentlich die Effizienz der Geräte. Dabei wird eine intuitive Bedienbarkeit ebenso gefordert wie Sicherheitsmechanismen, die vor Fehlbedienungen schützen.
Schnittstellen sind dadurch gekennzeichnet, dass

  • eine Aufgabe vorliegt, deren Lösung eine abteilungs- oder bereichsübergreifende Zusammenarbeit zwischen gleichrangigen Partnern, die einander nicht über- bzw. untergeordnet sind, voraussetzt,
  • keine Koordination erfolgt,
  • keine Koordination durch eine Autonomie der Stellen bezüglich der zu lösenden Aufgabe vorliegt.

Schnittstellen sind immer mit Koordinationsaufwand verbunden. Sie führen besonders dann zu Zeit- und Informationsverlusten, wenn das Zusammenwirken der Beteiligten nicht richtig koordiniert wird.

Welche Probleme können an Schnittstellen auftreten?

Durch Schnittstellen Trennung in der gemeinsamen Zielerkenntnis und Zielverfolgung

  • Disharmonien in der Abstimmung führen zu Misserfolgen
  • Schnittstellen sind oft Ausdruck verschiedener Subkulturen (z.B. Sprache, Planungshorizonte, Fremdfirmen)
  • Konflikte; typisch: Ressort-, Motiv-, Ressourcen- und Verteilungskonflikte
  • Kommunikationsstörungen
  • Zuständigkeiten nicht eindeutig festgelegt wurden
  • mangelhafter Informationsfluss
  • Komplexitätsproblematik

Ziele der Definition der Schnittstellenbeschreibung

  • Zielabstimmung - Zielbeschreibung
  • Vermeidung von unvollständigen Insellösungen
  • Konfliktmanagement
  • "Übersetzeraufgaben" leisten

Das explizite Benennen der Schnittstellen in den Prozessen ist besonders wichtig, weil hier unterschiedliche Aufgabenerledigungen ineinander greifen.
Diese Stellen, an denen Arbeit von der einen Hand in die Nächste wandert, sind besonders sensibel und fehleranfällig.

Daher ist es hilfreich für diese Übergabestellen von Arbeit, Leistungs- und Qualitätskriterien festzulegen, um nicht Fehler und Mängel ausgleichen zu müssen, die im vorgelagerten Prozessschritt aufgetreten sind. So dient die Beschreibung der Schnittstellen nicht nur der Prozesssicherheit und Transparenz, sondern schont auch die Ressourcen, Änderungsarbeiten und der damit zusammenhängenden Kosten. Jede Abhängigkeit zwischen zwei Systemen sollte explizit formuliert und dokumentiert sein. Ein System sollte immer von einer klar definierten Schnittstelle des anderen Moduls abhängig sein und nicht von der Art der Implementierung der Schnittstelle. Die Schnittstelle eines Moduls sollte getrennt von der Implementierung betrachtet werden können.

Die SEEFRIED Verfahrenstechnik GmbH kann Sie bei der Erstellung Ihres Lastenheftes unterstützen und die Schnittstellen zu den vor - bzw. übergeordneten Systemen wie z.B. Energien, Medien im Bereich der Rühr - und Homogenisiertechnik sowie für das MES - und ERP System definieren.